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Aufgedeckt: Düstere Pläne der iranischen Behörden zur Überwachung und Unterdrückung der Bahá'í

Februar 25, 2021
2 Minuten Lesezeit
Aufgedeckt: Düstere Pläne der iranischen Behörden zur Überwachung und Unterdrückung der Bahá'í

Donnerstag, 11. März 2021

Eine Verwaltungsvorschrift wurden diese Woche von zwei Menschenrechtsgruppen enthüllt, die auf die religiöse Minderheit der Bahá'í im Iran abzielt und die lokalen Sicherheitsbehörden und Regierungsabteilungen anweist, „strenge Kontrollen“ über die Bahá'í durchzuführen. Die Direktiven wurden von einer „hochrangigen Regierungskommission“ für die Stadt Sari in der nördlichen Provinz Mazandaran herausgegeben. Eine Kopie hat die League for the Defence of Human Rights in Iran (LDDHI) erhalten, so eine gemeinsame Erklärung von der LDDHI und der International Federation for Human Rights (FIDH).

„Diese Maßnahmen spiegeln die zunehmende Verfolgung von Anhängern des Bahá'í-Glaubens durch die iranische Regierung wider“, so LDDHI-Präsident und FIDH-Ehrenpräsident Karim Lahidji. „Im Widerspruch zu den völkerrechtlichen Verpflichtungen des Iran betrachten die Behörden sie als Häretiker, verbieten ihre Religion und betrachten die Ausübung des Bahá'í-Glaubens als staatsfeindlichen Akt.“

Saris Kommission für Ethnien, Sekten und Religionen traf sich am 21. September 2020, zusammen mit Vertretern von 19 Sicherheits-, Geheimdienst- und Strafverfolgungsbehörden sowie Regierungsabteilungen, um „den aktuellen Status der Derwische und der subversiven Bahá'í-Sekte zu überprüfen“, so das Protokoll der Sitzung. Das Dokument zeigt, dass die Kommission zustimmte, „einen detaillierten Plan in Bezug auf Kultur- und Bildungseinrichtungen zu verabschieden“, um Derwische und die Bahá'í-Gemeinde zu kontrollieren.

Die jüngsten Gerichtsbeschlüsse zur Vertreibung der Bahais von ihrem angestammten Land im Dorf Ivel, ebenfalls in Mazandaran, könnten eine Folge der von der Sari-Kommission erlassenen Anordnungen sein.

Diane Ala'i, Repräsentantin der internationalen Bahá'í-Gemeinschaft bei den Vereinten Nationen in Genf, sagte, sagte, die Politik des Sari-Dokuments erinnere in auffallender Weise an vergangene Beispiele von Regierungen, die Minderheiten mit drakonischen Maßnahmen im Vorfeld von noch sinistreren Aktionen überwachen.

Die Sari-Kommission arbeitet unter einem Provinzgremium, das mit dem Obersten Nationalen Sicherheitsrat Irans verbunden ist - einem Gremium, das von Präsident Hassan Rouhani geleitet wird.

„Wir können mit einem hohen Maß an Sicherheit sagen, dass das jüngste Dokument zwar mit einem lokalen Gremium verbunden ist, aber von nationalen Regierungsstellen auf höchster Ebene stammt und darauf hindeutet, dass ähnliche Treffen und Direktiven über die Bahá'í in ganzn Iran stattfinden könnten", fügte Ala'i hinzu.

Irans Bahá'í-Gemeinde, die größte nicht-muslimische religiöse Minderheit des Landes, wird seit der Islamischen Revolution von 1979 systematisch verfolgt. Die Verfassung des Landes erkennt nur Zoroastrier, Christen und Juden als religiöse Minderheiten an. Die Bahá'í sind von der Verfassung ausgeschlossen und genießen keinen Schutz nach dem iranischen Recht.

Mehr als 200 Bahá'í wurden nach der islamischen Revolution hingerichtet und Tausende wurden seitdem willkürlich festgenommen, unter falschen Anschuldigungen inhaftiert, ihre Häuser wurden durchsucht und ihnen wurden höhere Bildung und Lebensunterhalt verweigert.

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