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Iranischer Corona-Impfstoff: Ein Witz oder eine Lüge?

Februar 8, 2021
3 Minuten Lesezeit
Iranischer Corona-Impfstoff: Ein Witz oder eine Lüge?

Montag, 22. Februar 2021

Während sich die vorherigen Versprechen der iranischen Offiziellen über Entwicklung und Massenproduktion mehrerer Impfstoffe gegen Coronavirus als falsch erwiesen haben, vertrösten die Leiter der angeblichen Impfstoff-Hersteller die Bevölkerung auf die Zukunft.

Der Präsident der Organisation zur Ausführung des Befehls von Imam Khomeini, einer Organisation, die direkt unter dem Obersten Führer steht, hatte am 9. Februar „die gute Nachricht“ angekündigt, dass seine Organisation vor dem [iranischen] Jahresende, nämlich vor dem 21. März dieses Jahres, drei Millionen Dosen Covid-19-Impfstoffe produzieren würde. Doch einige Tage später, am 14. Februar, sagte der Vorsitzende des wissenschaftlichen Komitees der Nationalen Taskforce für Kampf gegen Coronavirus-Pandemie, dass man erst im Juni die Ergebnisse der menschlichen Versuche der in Iran entwickelten Impfstoffe feststellen könne.

Das ist nicht die einzige falsche Aussage der Behörden, die sich mit Entwicklung von Corona-Impfstoffen auseinandersetzen. Am 28. Januar hatte der Sprecher der Organisation zur Ausführung des Befehls von Imam Khomeini gesagt, dass diese Organisation in vierzig Tagen, also ungefähr bis 10. Februar, in der Lage sein werde, monatlich 1,5 Million Dosen vom Impfstoff zu produzieren. Doch bisher gibt es keine Nachricht über den Anfang der Produktion.

“Absolute Lüge“

Im Sommer 2020, nachdem es Neuigkeiten über Fortschritte bezüglich der Entwicklung vom Impfstoff in einigen Ländern gab, haben auch die iranischen Behörden angefangen, über Entwicklung eines inländischen Impfstoffes zu sprechen. Im Herbst gab es immer wieder Nachrichten, dass man Fortschritte dabei gemacht habe. Am 27. Dezember 2020 veröffentlichten 167 Pharmakologinnen und Pharmakologen einen offenen Brief an den Direktor der iranischen Behörde für Lebens- und Arzneimittel: „Wie würden wir uns die Entwicklung eines Impfstoffes heranwagen?“ Sie behaupteten, dass die Menschenversuche zur Entwicklung von einem Impfstoff gegen Coronavirus in Iran „ein Witz“ sei. 167 Experte und Expertinnen forderten die sofortige Bestellung des Impfstoff über internationale Wege und fragten: „Warum tun wir so, als ob Entwicklung solcher komplizierten und spezifischen Medikamente so einfach wäre? Wenn wir nicht einmal die Möglichkeit haben, die Pfizer-Biontech-Dosen zu lagern und zu transportieren, wie können wir für 80 Millionen Menschen Vakzine herstellen?“

Ein Pharmakologe, der in einem großen iranischen Pharmakonzern arbeitet, bestätigt diese Behauptungen gegenüber IranWire: „Das ist einfach eine absolute Lüge.“

Der Pharmakologe, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will, erzählt: In den ersten Monaten der Pandemie wurde gesagt, dass eine Medizin namens Remdesivir zur Behandlung der Covid-19-Erkrankung von Nutzen sei. Damals habe die iranische Regierung sofort angefangen, die Medizin zu importieren. „Aber was haben sie gemacht? Sie haben im Staatsfernsehen gesagt, dass dieses Medikament hierzulande produziert werde. Aber die Wahrheit ist, dass sie von Indien importiert wurden. Dann haben wir sie in unserem Konzern neu verpackt, als ob es ein inländisches Produkt wäre.“

Er zieht die Schlussfolgerung: Für den angeblichen inländischen Impfstoff von der Organisation zur Ausführung des Befehls von Imam Khomeini wird das Gleiche passieren. In den nächsten Jahren importieren sie immer mehr ausländische Produkte und verkaufen sie in ihren Medien als „von der Organisation entwickelten Impfstoff.“

Die Organisation zur Ausführung des Befehls von Imam Khomeini, auch „Exekutivsitz der Direktive des Imam„ genannt, ist eine der einflussreichsten Wirtschaftsinstitutionen in Iran, deren Präsident direkt vom Obersten Führer Ayatollah Khamenei Ernannt wird. Die Organisation ist von der Steuer befreit und verantwortet sich nur vor Khamenei.

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