Mittwoch, 24. Februar 2021
Leila Hosseinzadeh, eine Studenten-Aktivistin, wurde zu fünf Jahren Gefängnis und einem zweijährigen Internetverbot verurteilt, weil sie einem inhaftierten Kommilitonen zum Geburtstag gratuliert hatte.
Das Urteil wurde Hosseinzadeh von der Zweigstelle 28 des Revolutionsgerichts in Teheran zugestellt. Amir Raeisian, ihr Anwalt, verkündete die Nachricht auf seiner Twitter-Seite und sagte, die Studentin der Universität Teheran sei wegen „Versammlung und Verschwörung mit der Absicht, gegen die nationale Sicherheit zu handeln“ verurteilt worden.
Leila Hosseinzadeh hatte an einer kleinen Versammlung von Studenten und Studentinnen teilgenommen, um den Geburtstag von Mohammad Sharifi Moghaddam, einem Gonabadi-Derwisch, Studenten und Journalisten, zu feiern. Sharifi Moghaddam wurde zu 12 Jahren hinter Gittern im Teheraner Gefängnis verurteilt, weil er im Februar 2018 über Straßenproteste mit Derwischen berichtet hatte.
Die Student:innen hatten einen Geburtstagskuchen für Sharifi Moghaddam vorbereitet und Bilder von ihm bei der Versammlung hochgehalten. Nach Angaben des Anwalts hatte Hosseinzadeh bei der Geburtstagsfeier ein bekanntes revolutionäres Lied („das Blut des Judasbaums“) gesungen. Dies war das Beispiel für eine Aktivität gegen die nationale Sicherheit, das vor Gericht gegen sie angeführt wurde.
Leila Hosseinzadeh war auch unter den Student:innen der Universität Teheran, die während der Proteste im Januar 2018 verhaftet wurden. Sie wurde nach zwei Wochen gegen Kaution freigelassen, später aber zu 30 Monaten Gefängnis und einem zweijährigen Ausreiseverbot verurteilt. Sie wurde ins Evin-Gefängnis vorgeladen, um im Juli 2019 mit der Verbüßung ihrer Strafe zu beginnen, und dann im Februar 2020 begnadigt und entlassen.
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