Dienstag, 23. Februar 2021
In der Stadt Saravan in der südöstlichen Provinz Sistan und Belutschistan gehen die Proteste weiter, nachdem die Bewaffneten der Islamischen Revolutionsgarden vor kurzem auf belutschische Kraftstoffschmuggler geschossen und dabei mindestens 15 Menschen ermordet und verletzt haben.
Videos, die von den Protesten am Dienstag, den 23. Februar, in den sozialen Medien veröffentlicht wurden, zeigen, wie die Protestierenden das Rathaus von Saravan betreten und dessen Kontrolle übernehmen. In anderen Videos ist es zu sehen, wie ein Polizeifahrzeug in Saravan in Brand gesetzt wird.
Die offizielle Kampagne der Belutschen-Aktivist:innen hat am Dienstag bekanntgegeben, dass sich die Unruhen bis vor das Hauptquartier der Quds-Einheit der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) in Saravan ausgebreitet haben. Die Website der Kampagne veröffentlichte ebenfalls Videos von den Zusammenstößen rund um den IRGC-Stützpunkt.
Am Montag, den 22. Februar 2021, feuerten Mitglieder der Revolutionsgarden am Grenzübergang Askan direkt auf belutschische Treibstoffschmuggler. Medien, die sich für die Menschenrechte der Belutschen einsetzen, berichteten von einer Reihe von Schwerverletzten und später von einem drastischen Mangel an Blutkonserven im Razi Krankenhaus in Saravan.
Einigen Berichten zufolge wurde das Internet in der Stadt Saravan abgeschaltet und andere Kommunikationskanäle zu dieser Stadt wurden geschlossen. Die Regierung und andere Institutionen der Islamischen Republik haben bisher zu diesen Zusammenstößen geschwiegen.
Molavi Abdol Hamid, der sunnitische Freitagsgebets-Imam von Zahedan, hat eine Erklärung abgegeben, in der er die Erschießung der belutschischen Kraftstoffschmuggler verurteilt und sie als rechtswidrig bezeichnet.
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